Korea (Süd)

Auf einen Blick

Kriterien Be­wer­tung Beschreibung
Besucht im Jahr2013Seoul, Jeju-Island, südliche Regionen der Halbinsel
Anreise, VisumFlugStempel bei Einreise
Gesundheits­risiko niedrig Offensichtlich ist das Land extrem sauber, um nicht zu sagen, wie geleckt. Selbst in den Strassengarküchen wird ein guter Standard eingehalten. Und wirklich, fast überall gibt es (saubere) Toiletten.
Transport Die Infrastruktur ist kaum zu glauben, in alle Richtungen fahren alle möglichen Transportmittel im Viertelstunden Takt, theoretisch hat man die freie Wahl mit dem Transportmittel seiner Wahl. Und, fast schon ein Novum in dieser Welt: die ehrlichsten Taxifahrer überhaupt.
Reise­möglichkeiten Von den Möglichkeiten zu wissen ist ein Ding, einen Sitzplatz zu bekommen ist ein anderes. Die hohe Taktfrequenz hat auch ihre Gründe. Am Wochenende scheint jeder irgendwo hinzuwollen, damit fingen die Probleme für uns an.
Höhe­punkte Paläste in Seoul, Tempelanlage und rekonstruierte, traditionelle Dörfer aus einer mehr als tausendjährigen Kultur, eingebettet in eine scheinbar künstlich angelegte Natur. Koreaner leben fürs Essen in allen Variationen, das Essen trifft genau unseren Geschmack.
Unbedingt sehen Jetzt ein Highlight zu definieren ist ausgesprochen schwierig, eher wohl ein alles oder nichts. Das Gesamtpaket macht es, auch wenn Städte wie Seoul nicht gerade zu den attraktiveren Plätzen gehören. Es ist nicht schlimm, wenn man was verpasst. Man muss die Highlights dann doch eher im landestypischen Vergleich sehen.
Kosten, Preis/
Leistungs­verhältnis
Essen und Transport sind relativ billig, 10 EUR fürs Abendessen für 2 Personen sind machbar, wenn der Anspruch nicht allzu hoch ist. Die landestypischen BBQ Restaurants sind hochpreisig. Die Preise sind deshalb erstaunlich, wenn man die hohen Marktpreise für Nahrungsmittel und Benzin sieht. Hotelpreise sind nicht zu unterschätzen, es bietet sich an über ein Internetportal einige Hotels vorab zu buchen, wenn der Reiseverlauf klar ist. Auf Jeju machten die Hotels einen sehr abgewohnten Eindruck. Eintrittspreise an den Tempelanlagen waren billig, summierten sich aber dann doch auf ein paar Dollar am Tag. Letztendlich war es aber kein billiger Aufenthalt, aber man bekam sehr viel für sein Geld.
Gefühlte Gefahr So problemlos, so dass man jegliche Sensibilität für Gefahr verloren hat.
Hassle Faktor Extrem gering, was einerseits an der typischen Zurückhaltung, als auch am Fehlen von jeglichen Englischkenntnissen gelegen haben mag.
Nach­teile Keine wirklichen, alles hat irgendwie überraschend gut geklappt, auch wenn die Sprache wirklich ein großes Manko war. Selbst Essen gehen war jeden Abend eine gewisse Herausforderung, man war sich nie ganz sicher, was man eigentlich bestellt hatte.
Ver­meiden Reisen und Hotelwechsel am Wochenende, zu den in über die Woche reisenden älteren Koreanern gesellt sich die arbeitende Bevölkerung, dann ist alles voll. Man hat das Gefühl die offensichtliche Enge in den Städten zwingt die Menschen in die Natur.
Extra Tipps Wir haben/mussten unsere Reisegewohnheiten aufgrund der Wochenendunsicherheiten umstellen. Aufgrund der Massen am Wochenende haben wir mehrere feste Stationen gewählt und sind von dort zu den Sehenswürdigkeiten in näherer Umgebung gefahren (bis zu 3 Stunden mit Bussen für eine Richtung). Hat sich in diesem Fall als Vorteil herausgestellt, Südkorea ist zum Glück nicht so groß. Ein anderer Tipp: Besuch der DMZ, es bleibt die Frage ob man sich das überhaupt antun soll, tatsächlich wird alles getan, dass man die Grenzanlagen nicht sieht. Wir sind einer Empfehlung des Reiseführers gefolgt und haben die Grenze nicht bei Seoul besucht (brutal teuer, scheinbar langfristig ausgebucht, merkwürdiger Service, etc.), sondern sind privat von Seoul nach Cheorwon gefahren (Bus), haben dort den am Wochenende fahrenden Shuttle Bus um 14:00 Uhr gerade noch erreicht, und sind dann mit koreanischer Reiseführung an die Grenze und Tunnel gebracht worden. Kann man als Alternative empfehlen.
Anek­doten So schwer die Kommunikation mit Koreanern auch ist und 90% prinzipiell alle Ausländer ignorieren, wenn die restlichen 10% einmal Mut gefasst haben und ihre Englischkenntnisse aktiviert haben, hatte man Freunde fürs Leben. Auch wenn die Kommunikation eher mit Füssen, Händen und Smartphones stattfand, ehrliche Hilfsbereitschaft und eine gewisse Neugier war anzutreffen, auch wenn der Begriff Germany nicht vollständig übersetzt werden konnte. Noch besser lief das Ganze mit dem üblichen Soju (eine Art Wodka), den man zum Essen trinkt, man musste dann immer mit den Nachbartischen anstoßen, bekam auch noch was zu Essen und man hat sich köstlich amüsiert. Die Missionare müssen recht erfolgreich gewesen sein, wir haben in Fernost noch nie so viele Kirchen gesehen wie hier, die buddistischen Tempelanlage musste man regelrecht suchen.
Reiseführer Lonely Plant, geht so, wie immer, Karten und Hoteltipps dienen der ersten Orientierung. Die Karte für Seoul war extra als Faltkarte beigelegt, nach 3 Tagen sah sie schon sehr zerfleddert aus, nach 4 Tagen war sie schon verloren, also, völliger Mist. Für gewisse Regionen war er eigentlich unbrauchbar (z.B. in Gwengju, ein Hotel dort zu finden war eigentlich Glückssache, das galt auch auch für Busse auf Jeju Island), die Highlights sind nicht unbedingt so sehenswert, aber man muss für jede Provinz eine Begründung finden und den Umfang und Preis des Reiseführers rechtfertigen. Andere Regionen und Seoul dagegen wurden sehr gut beschrieben.
Resümee Trotz, oder gerade der bestehenden sprachlichen Schwierigkeiten war dieses Land ein voller Erfolg. Wir hatten extremes Glück, dass wir den zeitlichen Herbstwechsel in allen Farben miterleben durften. Und das ist aufgrund der Zusammenstellung der Pflanzen wirklich sehenswert. Das Land besteht aus den Extremen der Hochtechnisierung (wirklich jeder schaut ständig in sein Smartphone) bis hin zur kleinbäuerlichen Landwirtschaft, man kann hier noch sein Auskommen auf Kleinmärkten und Straßenverkauf finden, wenn auch nicht auf hohem Niveau, aber immerhin. Noch nie so wenige Bettler gesehen, erst am letzten Tag haben wir zufällig welche gesehen. Zwei Dinge fielen auf: Korea ist das Land der Treppen, sei es in der Stadt (die Städte sind alle unterirdisch mit Schutzbereichen versehen, die wirklich tief unter der Oberfläche liegen und momentan als unterirdische Einkaufszentren benutzt werden) oder aber in die Berge beim Besuch von Tempelanlage. Ein Wegweiser mit der Angabe 1,5km war mehr als irreführend, da davon der letzte km nur steil bergauf über unendlich viele Stufen zu bewerkstelligen war. 2. Europäische / Amerikanische Touristen waren, ähnlich wie in Taiwan, eine echte Seltenheit, d.h. für Individualtouristen ist Reisen hier eine echte Herausforderung.




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