Aktuelle Entwicklungen im Nemaplot Weltenbummler Projekt
Die Rubrik Globetrotter wird momentan oder mehr oder weniger kontinuierlich überarbeitet, vor allem der Zugriff auf die zahlreichen Fotos der verschiedenen Länder und Regionen soll mittelfristig vereinfacht werden. Aktuell steht die Bearbeitung der Bilder von Schweden, St. Petersburg, Litauen, Polen und der Ukraine an. Die Kanarischen Inseln, die wir erstmalig in 2018 besucht, stehen auch noch aus. Die Berichte aus der Südsee stehen ebenfalls noch aus. Zum x-ten Mal, der persönliche Globetrotterindex ist auch in 2019 gerade noch so gehalten worden. In 2020 wird er erstmals sinken, wir werden dieses Jahr keine neuen Länder besuchen.
Reisen in Zeiten von Corona, unser Beispiel im März 2020
Seit einem halben Jahr darf man nach Saudi Arabien reisen, also haben wir uns im Frühjahr 2020 für Saudi Arabien entschieden. Für viel Geld ein Visum besorgt, Hotel und Mietwagen für Jeddah gebucht, am 12.3. ging unser Flug, am 11.3. hat Saudi Arabien die Grenze für Deutsche dicht gemacht. Man muss nicht glauben, dass die Fluglinie eine Stornierung erlaubt hätte, also innerhalb eines Tages unseren ganzen Urlaub auf Abu Dhabi (unseren üblichen Zwischenstopp) umgebucht. Dann wurden analog zu Europa auch die Grenzen in den UAE dichtgemacht, es wurde richtig einsam in den Hotels, immer weniger Gäste, alles wurde mehr und mehr eingeschränkt, während hier in Deutschland die Krankenzahlen in die Höhe schnellten, war dort unten alles ganz ok mit ganz wenig Infizierten. Aber seitens der Botschaft wurde geraten, sich sofort auf den Heimweg zu machen, die Scherzkekse, erst die Flüge weltweit kurzfristig einstellen, und dann sich wundern, dass man von überall die Leute heimholen muss. Unser Rückflug stand fest, einen früheren Flug zu bekommen war unmöglich, da aufgrund der Maßnahmen alles bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Unser Rückflug war für den 24.3., 2:00 morgens angesetzt, an diesen Tag um 24:00 sollte der Flugbetrieb eingestellt werden. Kurz, sie haben dann die Flughafenschließung um 24 Stunden vorgezogen, und wir standen nachts um 23:00 verlassen am Flughafen von Abu Dhabi, keine Chance auf gar nichts. Am nächsten Tag zur Botschaft, wenig bis gar keine Hilfe, dann neues Hotel suchen (man muss wissen, die UAE sind vielleicht bezahlbar als Pauschaltourist, wenn man das Hotel von zu Hause aus bucht, wenn du so an der Rezeption stehst, ist der Zimmerpreis schon mal 5, eher 10 mal höher). Aber wir hatten ganz viel Glück, wir haben ein Appartement in einem unserer favorisierten Hotels für 80 EUR bekommen, das ist in Abu Dhabi extrem billig. OK, 14 Tage haben wir festgesessen, man konnte gerade mal in den Supermarkt, oder eine Runde im Hotelgarten spazieren. Abends haben wir die Biervorräte des Hotels weggetrunken, je länger wir dort waren, desto schlechter wurde das Bier. Aber, ganz ehrlich, wir haben es genossen, wenn schon hängenbleiben, dann dort. Problem war nur, nicht krankwerden, dann wären wir ewig steckengeblieben. Trotdem fühlte man sich gut beschützt, Maskenpflicht, Handschuhe tragen, überall Desinfektionsspender, an jedem Eingang Wärmebildkameras zur frühzeitigen Kontrolle. (Anfänglich hatten die UAE das Coronnaproblem hervorragend im Griff, nur für die unendliche Anzahl von Bauarbeitern wurden keine sichtbaren Schutzmaßnahmen ergriffen, mit der Konsequenz, dass die Infektionszahlen ab Mitte April explodierten). Zu Hause war aufgrund der immensen Infektionsraten gefühlt Weltuntergangsstimmung. Nach 14 Tagen gab es von der UAE Regierung mit Emirates Repatriierungsflüge für 650 EUR p.P von Dubai aus. Wir haben den ersten Flug nach Frankfurt gebucht, unsere Kreditkarten glühten sowieso schon. Aber einen Tag vor Abflug hat Dubai eine umfassende Ausgangssperre ausgerufen, zum Glück sind wir noch mit dem Taxi nach Dubai gekommen, haben am nächsten Tag alle Gesundheitstests fürs Flugzeug bestanden, Maske und Handschuhe waren im Flugzeug Pflicht. Trotz geringer Infektionszahlen von gerade mal 2k in der ersten Aprilwoche wurden wir durch die UAE Behörden sehr gut auf die Pandemie konditioniert, so dass die essentiellen Verhaltensmuster verinnerlicht waren. Der Schock kam dann hier in Frankfurt, keine Masken, keine Handschuhe, keine Desinfektion, die Bundespolizei stand gelangweilt in Haufen herum, ohne jegliche Distanz, (zu fünft auf 2m, die Angabe mit 2m hatten sie wohl falsch verstanden), und das alles bei über 100k Infizierten. Und wir dachten, das Flugzeug wird Hochriskiozone. Zu guterletzt steht das ZDF (ohne Masken) vor dem Gate und fragt, ob wir es richtig fänden, dass wir jetzt in Quarantäne geschickt würden (was erst ein paar Tage später offiziell eingeführt wurde). Meine Güte, wir hatten richtig Schiss bei so viel Nachlässigkeit und Ignoranz überhaupt nach Hause zu kommen.
Theoretisch ein kleiner Überblick über die monatlichen Änderungen und Gedanken bezüglich Webprojekt und Reisen innerhalb des Nemaplot Projekts.
Mondfinsternis am 15. Juni 2011 in Abu Dhabi |