Jemen

Auf einen Blick

Kriterien Be­wer­tung Beschreibung
Besucht im Jahr1985Regionen: Sanaa, Taiz, Manacha, Sada
Anreise, VisumFlug Einreisevisum von der Botschaft, Ausreisevisum im Land
Gesundheits­risiko hoch Hygienestandard gering, Land versinkt im Plastikabfall, schmuddelig, an der Küste kann Malaria auftreten, Flöhe.
Transport Sammeltaxi, Busse, Straßen waren z. T. im schlechten Zustand, man brauchte eine schriftliche Erlaubnis des Innenministeriums, um viele Gegenden zu besuchen.
Reise­möglichkeiten Anstrengend, man musste sich auf 12-jährige Taxifahrer verlassen, die einem über die Bergpisten schaukelten.
Höhe­punkte Altstadt von Sanaa, Taiz, Ibb, Sada
Unbedingt sehen Das ganze Land, Architektur, die Terrassenkulturen, die unvermeidliche Quatbacke, usw.
Kosten, Preis/
Leistungsverhältnis
Schon damals waren die Preise relativ hoch, vor allem Hotels, um Kosten in der Unterkunft zu sparen, hatte ich einfach eine Liege im Funduk gemietet.
Gefühlte Gefahr Damals keine offensichtlichen, zahlreiche Militärsperren im Land sorgten für relative Ruhe.
Hassle Faktor Da kaum Touristen unterwegs waren, gab es sowas noch nicht. Das offene tragen der Kalaschnikows war eher ein Statussymbol und keine Bedrohung.
Nach­teile Ab nachmittags um 2 versinkt das Land bis zum Abend im Quat-Rauschzustand.
Ver­meiden Es gibt ein paar Orte, wo man zwar billig hinkommt, aber die Rückfahrt beträgt einen mehrfachen Preis der Hinfahrt.
Extra Tipps Riechen Sie einfach den Souk von Sanaa und sie träumen wirklich von 1000 und einer Nacht.
Anek­doten 5 Wochen Nordjemen mit alle Höhen und Tiefen. Das Land versuchte gerade aus dem Mittelalter in der Jetztzeit anzukommen, mit allen chaotischen Konsequenzen, vielleicht sogar schon anarchischen Zügen.
Reiseführer Du Mont, 1980, relativ brauchbar für Reisetipps im Land, aber man schleppt viele Kulturinformationen mit sich rum. Allgemeine Reisehinweise für den Jemen waren sehr nützlich, z.B. wo man die Permits für einzelne Orte bekam oder das Ausreisevisum.
Resümee Wenn es eine persönliche Rangliste gibt, der Jemen ist und bleibt die Nummer 1, trotz aller Probleme der letzten Jahre. Die Kombination von grandioser Architektur, Landschaft und netten, gastfreundlichen Menschen machen den Jemen unwiderstehlich. Damals gab es auch keine Reisegruppen mit unseren kulturbeflissenen, frühpensionierten Lehrern. Aber von der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Aufbruchsstimmung, in der sich das Land in der Mitte der 80er befand, ist nichts übrig geblieben. Im Gegenteil, der zu beobachtende Rückschritt in allen Bereichen während der letzten 30 Jahre ist niederschmetternd. Das gilt für viele der ärmeren Staaten der arabischen Welt.




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