Auf einen Blick
Kriterien | Bewertung | Beschreibung |
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Besucht im Jahr | 2009 | Regionen: Belize City, Caye Caulker, San Pedro |
Anreise, Visum | über Land | Stempel bei Einreise, jede Ausreise kostet 18.75 US$, Wechselgeld in lokaler Währung |
Gesundheitsrisiko | hoch bis sehr hoch | Das Land ist schmuddelig, und sieht aus wie ein großer Schrottplatz. Viele Moskitos selbst in der Trockenzeit geben einen Vorgeschmack auf die Regenzeit und das Malariarisiko. |
Transport | Bustransport ist relativ billig, Zustand der Busse ist fragwürdig. Entlang der Küste verkehren Speedboote. Mit denen geht es mindestens genauso schnell. Haupttouristenrouten werden durch kleine Touristenbusse bedient. Sie sind vollgepackt, relativ teuer und unbequem, das Gepäck ist auf dem Dach gelagert, was bei Regen zu Problemen führen kann. | |
Reisemöglichkeiten | Reisen ist langwierig, zahlreiche Straßenschwellen verlangsamen das Tempo. Straßen sind in im Verhältnis zum Entwicklungsstandard des Landes in gutem Zustand. | |
Höhepunkte | Keine offensichtlichen auf dem Festland. Caye Caulker ist ein alternatives Karibik-Strandgebiet mit einer umfassenden Infrastruktur, die das Leben angenehm machen. | |
Unbedingt sehen | Die Sehenswürdigkeiten liegen wohl eher unter Wasser, aber da kennen wir uns nicht aus. An Land haben wir nichts gefunden, was richtig interessant wäre. Den Regenwald im Süden soll schön sein, den haben wir aber nicht besucht. | |
Kosten, Preis/ Leistungsverhältnis | Absolut schlecht, die lokale Währung ist fest an den Dollar gebunden (2:1). Hier bestätigt sich mal wieder, je ärmer ein Land, desto teurer ist es. Hotels im unteren Standard kosten um die 50 US$. Dies ist das erste Land, wo der Euro kaum akzeptiert wurde und entweder gar nicht oder nur zu einem sehr schlechten Kurs zu tauschen war. | |
Gefühlte Gefahr | Hoch, Belize-City erscheint mehr als unsicher, gerade um den Busbahnhof herum ist der Gebrauch eines Taxis ratsam. Shops sind teilweise massiv vergittert, was immer ein präziser Indikator für den Gefährdungsgrad ist. Auf den Inseln ist es sicher, da kann man auch nachts noch unterwegs sein. | |
Hassle Faktor | In Belize-City (und nur da) laufen zahlreiche bekiffte Rastas rum, die recht aggressiv ihre Ware an den Mann bringen wollen. Beliebte Opfer sind die Kreuzschifffahrer, die sich aus dem "Tourist Village" herausgewagt haben. Sehr penetrantes Verhalten, verpackt in eine Pseudo-Coolness, gepaart mit dummen Sprüchen. | |
Nachteile | Kosten, das Land ist u.a. Stammplatz amerikanischer Althippies aus den USA. Wir haben noch nie so viele grauhaarige Zöpfe beiderlei Geschlechter auf einem Fleck gesehen. Dieser doch sehr auffällige Touristentyp fing genauso mittags an zu Saufen wie die übrigen nordamerikanischen Pauschaltouristen. Auch im Körperumfang war kein Unterschied festzustellen. Sonnenbaden ist wenig attraktiv, da es keinen richtigen Strand gibt. Man liegt auf sandigen Wegen oder eng gedrängt auf Bootsstegen. | |
Vermeiden | San Pedro, oder La Isla Bonita, wie es von Madonna besungen wird, ist auf dem Weg ein Altersheim zu werden und ist längst nicht so toll, wie es immer beschrieben wird. Preise sind noch höher als auf Caye Caulker. Wir sind schon nach einem halben Tag wieder abgefahren. | |
Extra Tipps | Die Boote, die zu den Inseln fahren, schaukeln selbst bei ruhiger See gewaltig. Vorher besser nichts mehr essen. Es gibt auch keine Toiletten auf den Booten. Caye Caulker ist der einzige Platz, der einigermaßen ansprechend war. (In der dritten Straßenreihe sah das ganze dann aber doch wieder aus wie ein Schrottplatz.). Belize stellt wunderbar scharfe Soßen her, u.a. Marie Sharp's. Diese gibt es in 6 verschiedenen Schärfestufen, von Mild bis Komatös. Unbedingt kaufen. | |
Anekdoten | Durch Belize-City laufen gibt einem das Gefühl, Statist in einem Rap-Video zu sein. Es fehlte nur die Kamera. Man fragt sich wo das ganze Geld aus dem Tourismus bleibt, bei den Leuten vor Ort ist es scheinbar nicht. Belize ist eine englischsprachige Enklave im spanischen Umfeld. | |
Reiseführer | Lonely Planet, Belize. Der Reiseführer war aktuell, die Hinweise stimmten. Aber das Land verdient bestimmt keinen eigenen Reiseführer. Die Autoren haben sich bemüht, die Mindestseitenzahl zu erfüllen und alle irgendwo im Urwald vorhandenen Lodges aufzuzählen. 20 Seiten in einem anderen Reiseführer hätten wahrscheinlich auch gereicht. Positiv: kleiner Abschnitt über Guatemala mit Flores und Tikal. Sehr akkurate Informationen, das Kartenmaterial und die Reisehinweise waren sehr hilfreich. | |
Resümee | Ein Besuch lohnt nicht wirklich. Die paar Maya-Ruinen sind Nichts im Vergleich zu den Nachbarländern. Das Land ist gepflastert mit dummen Sprüchen und Ratschlägen auf Plakaten und Mauern. Interessant, und fast schon erstaunlich, ist die afro-karibische Dominanz von Belize-City im Vergleich zu den Nachbarländern. Aber ganz ehrlich, sie waren nicht sehr sympathisch. |